Aus Stahl wird Edelstahl
Angefangen hat alles in der Forschungsabteilung der Essener Krupp-Werke. Dort wurde 1912 das sogenannte V2A-Stahl (Edelstahl) entwickelt. Schnell stellte man fest, dass dieses Material einen hohen Gebrauchsnutzen aufwies: Zum ersten Mal war Stahl rostfrei, säurebeständig, unzerbrechlich, pflegeleicht, äußerst langlebig und lief nicht an. Bereits 1927 produzierte WMF aus diesem Grund Kochgeschirre aus Edelstahl. 1930 wurde das Material dann unter dem Namen „Cromargan®“ für WMF geschützt. Ab 1932 wurden auch Bestecke daraus hergestellt.
Die Entwicklung geht weiter
Der Name Cromargan® setzt sich aus den Begriffen „Crom“ und „Argan“ zusammen – „Crom“, weil der Stahl einen besonders hohen Chromanteil hat, und „Argan“, weil er ein silberähnliches Aussehen besitzt. Die Vorteile dieses Materials: Cromargan® ist säurefest, nicht rostend, geschmacksneutral, pfegeleicht, spülmaschinenfest und von nahezu unbegrenzter Haltbarkeit. Doch auch diese Eigenschaften ließen sich noch verbessern. Nach jahrelanger Forschungsarbeit ist es WMF 2008 gelungen, Cromargan® weiterzuentwickeln und damit Bestecke extrem widerstandsfähig gegen alle Gebrauchsspuren des Alltags zu machen. Dieses veredelte Material trägt den Namen Cromargan® protect. Die überzeugenden Eigenschaften von Cromargan® werden um eine weitere ergänzt: Cromargan® protect ist extrem kratzfest. Selbst starke Beanspruchung und häufiger Einsatz können dem Material nun nichts mehr anhaben. Aus Cromargan® wird Cromargan® protect, indem das Material einem thermochemischen Veredelungsverfahren unterzogen wird. Hierfür wird es im Vakuumofen auf über 1000 Grad Celsius erhitzt. Dabei wird Stickstoff unter Druck eingebracht, der sich in das Material einlagert. Anschließend wird es rasch abgekühlt, wodurch die Oberfläche eine deutlich höhere Härte erhält. Ein deutliches Plus an Qualität, Wertbeständigkeit und damit verbundener Nachhaltigkeit. Darüber hinaus bleiben polierte Oberflächen glänzend und mattierte matt.
Innovationen wie diese können im alltäglichen Gebrauch einen großen Unterschied bewirken. Das gilt besonders dann, wenn diese Innovation zu einer erlebbaren Verbesserung führt.